Zukunft Bildungsland-Aufstieg durch Bildung

08.09.2021

Höchenschwand: Unter dem Motto „Näher bei den Menschen“ hatte am Dienstag, 8.September 2021, MdB Felix Schreiner, CDU-Kandidat im Wahlkreis Waldshut-Hochschwarzwald, zu einem Diskussionsabend mit Volker Schebesta, MdL und Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg in den Kursaal eingeladen. Schebesta sprach über das Thema: „Zukunft Bildungsland-Aufstieg durch Bildung“

Zum Einstieg erinnerte dieser an die teilweise heftigen Auseinandersetzungen zwischen den CDU und SPD geführten Kultusministerien früherer Jahre zur Einführung von Bildungsstandards. Es sei die CDU gewesen, die solche Standards definiert habe, denn die Qualität in der Bildung sei die Grundlage für den weiteren beruflichen Erfolg unserer Kinder. „Für uns gilt der Grundsatz fördern durch fordern“, unterstrich der Staatssekretär. Im Weiteren ging Schebesta auf die Herausforderungen der Coronapandemie und den Auswirkungen der Schul- und Kindergartenschließungen zu Ostern 2020 ein. Der Wechsel zwischen Präsenz- und Onlineunterricht sei eine große Herausforderung für Schulleitung, Lehrer, Schüler und Eltern gewesen, denn niemand hatte hier Erfahrungen. Es habe große Lücken, aber auch Unterschiede in den Auswirkungen bei den Schülern gegeben. Einzelne hätten das gut weggesteckt, andere mussten sich nach der Decke strecken, vielen fehlte der soziale Kontakt. „Unser Bestreben muss es sein, im Schuljahr 2021/2022 den Präsenzunterricht zu erhalten“, betone der Staatssekretär.
Dieser ging auch auf die aktuellen Beschlüsse der Landesregierung zum kommenden Schuljahr, etwa zur Reduzierung der Quarantäne durch eine besondere Teststrategie ein und sprach sich für eine höhere Impfquote aus. Weitere Themen waren die frühkindliche Bildung, das „Gute Kiga-Gesetz, die Sprachförderung für Kinder mit Förderungsbedarf, die Beibehaltung und Stärkung der verschiedenen Schularten in Baden-Württemberg, hier insbesondere die Stärkung der Real- und Werkrealschule, sowie die Unterstützung der Schulträger über den Digitalpakt II.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie standen auch im Mittelpunkt der Diskussionsbeiträge. Bürgermeister Sebastian Stiegeler kritisierte die verspätete Förderung etwa bei der Beschaffung von CO2-Ampeln oder Masken und die teilweise Überforderung der Schulen beim technischen Support des Onlineunterrichts. Höchenschwand sei da eine Ausnahme, den Schulleiter Wagner verfüge hier über sehr gute Kenntnisse. Auch sprach Stiegeler fehlendes Fachpersonal in den Schulen und Kindergärten sowie Migrationsprobleme an. Schebesta verwies hier unterem darauf, dass vom Land für den Schuldienst genügend Stellen geschaffen worden seien. Teilweise würden aber ausgebildete Lehrer lieber einen Vertrag zur Krankheitsvertretung in Wohnortnähe übernehmen, als Stellen im ländlichen Bereich anzutreten. Andere Beiträge thematisierten hier die besondere Situation in der Lehrer- und Erzieherversorgung in Lörrach und Waldshut durch die Grenznähe zur Schweiz. Es gab auch Fragen zur Lüftung der Klassenräume mit den befürchteten Erschwernissen im Winter oder die Auswirkungen durch fehlende Sport- und Schwimmstunden etwa beim Wechsel zur Berufsfeuerwehr oder dem DLRG. Hier appellierte Schebesta an die Eigeninitiative. „Die Schule ist nicht allein für die sportliche Betätigung verantwortlich“, unterstrich der Staatssekretär. Insgesamt präsentierte sich Volker Schebesta als sachkundig in allen Fragen der Bildungspolitik, das zeigte auch der langanhaltende Beifall der Besucher.
Felix Schreiner warb in seinem Schlusswort für seine Unterstützung als Direktkandidat ohne Listenplatzabsicherung.
Foto: Stefan Pichler