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Bildungsreise der CDU nach Mitteldeutschland

15.10.2018

Die 5. Reise des CDU Kreisverbandes führte 2018 nach Mitteldeutschland mit dem Harz und den Städten Eisleben, Quedlinburg, Wittenberg und Leipzig.

Der Einstieg in die Reise begann im Jahr nach dem Reformationsjubiläum mit Eisleben, wo das irdische Leben Martin Luthers begann und endete, das Geburtshaus bot umfangreiche Informationen zum Leben und Wirken des Reformators.
Zielort für 3 Tage war dann das Weltkulturerbe Quedlinburg. Am Dienstag geschah die Besichtigung von Kirche, Schatz und Krypta. Hier stellte sich die Geschichte des deutschen Königs (Heinrichs I.) und römischen Kaisers (Ottos des Großen) dar. Die Grabstätte Heinrichs und seiner Gemahlin, der hl. Mathilde, ist noch zu sehen. In wunderbarer Farbe bieten sich Fresken des 10. Jahrhunderts dar. Die nach oberitalienischen Vorbildern errichtete Stiftskirche St. Servatius ist für eine gregorianisch gesungene Andacht gebaut. Die Quedlinburger Stiftskirche St. Servatius gehört zu den bedeutendsten Bauten der Romanik, die Stiftskirche spiegelt noch heute der Glanz des ottonischen Kaiserhauses

Quedlinburg ist ein Traum. Nach einer Führung betraten wir das erhabene Rathaus, wo der CDU-Oberbürgermeister Frank Ruch die Stadtpolitik lebendig beschrieb. Ein aufmerksames Gespräch folgte. Die zentral gelegene St. Benedikt-Kirche lädt mit einem großen Transparent zum 12 Uhr-Gebet ein. Teilnehmer unserer Gruppe begaben sich dorthin. Und wen trafen wir dort? Den Bürgermeister im Kreise der wenigen Hörenden und Betenden. Eine schöne Begegnung!
Nebenbei: Nicht nur die Cafés sondern auch die Brauereien lockten die Gäste an.
Der Mittwoch war Wernigerode unser Ziel. Eine Dampflok zog unseren Zug in eleganter und spürbarer Weise auf den 1125 Meter hohen Harz-Brocken-Bahnhof, dabei genossen wir auf der Fahrt das überwältigende Panorama des Nationalparks Harz. Auf den 1142 Meter fassenden Gipfel führte uns ein naturkundiger Ranger.
Wernigerode präsentiert sich in der gemütlichen Häuserpracht und einer einladende Atmosphäre, das wunderbare Rathaus ein Augenschmaus.
Am Donnerstag gelangten wir nach Wittenberg, der weltgeschichtliche Impuls der Reformation, der hier seinen Ausgang nahm, weht heute noch durch die mittelalterlichen Gassen. Als Martin Luther sich am 31. Oktober 1517 anschickte, seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg zu nageln, veränderte er die Welt unwiederbringlich. Bei prächtigem Sonnenschein trafen wir auf den von uns gewünschte Stadtführer Bernhard Naumann. Wer war er? Er muss Martin Luther selbst gewesen sein. Und wir waren in das Jahr 1517 versetzt. Der Vortrag des traditionell gekleideten Professors schuf die Lebendigkeit eines Dialogs. Aus unseren Reihen kam es zu Gegenbemerkungen und Fragen. Wissen und Humor des Referenten erzeugten in uns Neugierde und Heiterkeit. Wir sahen das Portal mit den lateinischen Thesen und schritten in das Schloss und die durch fünf Jahrhunderte gestaltete Kirche mit Luthers und Melanchthons Gräbern. Ebenso wanderten wir in die Malereistätte des berühmten Lukas Cranach und seines Sohnes, sowie in die Stadtkirche St. Marien mit dem berühmten Hochaltar, auf dem Luther als Prediger dargestellt ist. Hier nahmen wir an einer Andacht teil.
Inzwischen sind die großen Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum vorbei, die Stadt und ihre Menschen atmen wieder freier durch – wir führten ein tiefes Gespräch mit dem Stadtpfarrer Dr. Johannes Block und zwei Gemeindemitgliedern, die über ihren Glauben und das gegenwärtige Leben der Christen in Wittenberg berichteten. Zur Zeit gibt es dort 12% evangelische und 4% katholische Christen. Ergebnis der Zeit 1933 bis 1989.
Nach Ankunft in Leipzig genossen fast alle die musikalischen Darbietungen des berühmten Gewandhausorchesters. Hier ist auch die auf Deutsch lautende Inschrift zu lesen: Eine ernsthafte Sache ist die wahre Freude (Seneca). Der zweitletzte Reisetag diente zur freien Verfügung. Als Beispiel gilt die Thomaskirche, wo der erhabene Chor, bei seiner Probe, auch das Lied „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ erklingen ließ. Proben bieten aufgrund ihrer Wiederholungen Einladungen zur Andacht. Auch das Nikolai-Gotteshaus übte seine Anziehungskraft aus. Markt, Lokale und das Stadtmuseum wurden besucht. Der letzte Abend gewährte erneut Gelegenheit zu ernsten und fröhlichen Gesprächen. Die samstägliche Rückfahrt brachte uns als Genuss die Naturspeisen im Regionalmarkt Hohenlohe bei Wolpertshausen. Alle folgten der Einladung zum Einkauf besonderer Mitbringsel.
Beeindruckend ist die Erfolgsgeschichte der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Die Hohenloher Bauern um den Gründer Rudolf Bühler haben Anfang der 1980er Jahren, die alte Landrasse des Schwäbisch Hällischen Landschweins vor dem Aussterben gerettet und zu neuer Blüte geführt. Der Chefkoch und Geschäftsleiter für Küche und Gastronomie begrüßte die Reisegruppe und gab einen Einblick in die Arbeit der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Der Regionalmarkt Hohenlohe ist ein weit bekanntes ländliches Marktzentrum mit einer hervorragenden Gastronomie.

Was vermag man aus einer Reise zu gewinnen? Fahren, Hören, Sehen, Denken, Speisen, Lachen! Kann ein aufgeklärter Christ was Bess’res machen!

Bild: Vor dem Rathaus von Quedlinburg, nach dem Empfang durch Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU).
Bild: Vor dem Rathaus von Quedlinburg, nach dem Empfang durch Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU).
Bild: Beim Gang durch die Lutherstadt Wittenberg mit „Martin Luther“.
Bild: Beim Gang durch die Lutherstadt Wittenberg mit „Martin Luther“.
 

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