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Ortsumfahrung Grimmelshofen: In kleinen Schritten ans Ziel

07.05.2018

Fortgang der Planungsarbeit ist Gegenstand eines Gesprächs im Landratsamt Waldshut. Kritik an geringer Planungspriorität durch das Landesverkehrsministerium Baden-Württemberg.

Die Region möchte die Planungen zur Ortsumfahrung Grimmelshofen (B314) aktualisieren, um anschließend auf dieser Grundlage weitere Schritte zur Umsetzung der Ortsumfahrung in Angriff zu nehmen. Das ist Ergebnis eines Gesprächs, das die CDU-Abgeordneten Felix Schreiner und Sabine Hartmann-Müller am Freitag, 4. Mai mit Landrat Dr. Martin Kistler, Stühlingens Bürgermeister Joachim Burger und Wolfgang Kaiser, dem Ortsvorsteher von Grimmelshofen, im Landratsamt Waldshut geführt haben. Notwendig geworden war das Gespräch, da das Verkehrsministerium Baden-Württemberg dem Straßenbauvorhaben nur geringe Priorität einräumt. Landesverkehrsminister Winfried Hermann hatte am 20. März eine sogenannte Umsetzungskonzeption zum Bedarfsplan 2016 des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) vorgestellt. Daraus geht hervor, dass die Planungsarbeit zur Ortsumfahrung Grimmelshofen erst nach dem Jahr 2025 beginnen soll.

Den mehrjährigen Planungsstillstand möchten die Gesprächsteilnehmer indes nicht akzeptieren. „Es ist doch vor Ort längst nicht mehr vermittelbar, dass die Planungen für eine Umfahrung, auf die wir seit Jahrzehnten warten, erst Mitte des nächsten Jahrzehnts beginnen sollen“, erklärte Grimmelshofens Ortsvorsteher Wolfgang Kaiser verärgert. „Im aktuellen Bundesverkehrswegeplan wurde die Ortsumfahrung dank der regionalen Abgeordneten mit hoher Priorität eingestuft, das Geld für den Bau ist in Berlin ebenfalls vorhanden, es fehlt die Planungsarbeit durch das Land“, ergänzte Felix Schreiner, der auch Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages ist. 

Deswegen möchte die Region nun selbst aktiv werden. Eine Machbarkeitsstudie soll zunächst veraltete und überholte Planungen aktualisieren und dabei vor allem die neue Ortschaftsratsvariante mit Untertunnelung der Wutach untersuchen. „Die Gemeinde hat mit der Ortschaftsratsvariante gezeigt, dass sie ihren Beitrag zur Realisierung des Bauvorhabens leistet. Es geht dabei nicht nur um die Umfahrung eines seit Jahrzehnten verkehrsgeplagten Ortsteils. Wir müssen bei der Trassenführung auch berücksichtigen, dass Grimmelshofen Möglichkeiten zur Ortsteilentwicklung behält“, so Stühlingens Bürgermeister Joachim Burger. 

„Das erste Ziel der nun vereinbarten Vorgehensweise ist es, unter Berücksichtigung der erhöhten Anforderungen an den Naturschutz abzuklären, welche Varianten aus heutiger Sicht umsetzbar sind“, so Landrat Martin Kistler. Auf dieser Grundlage möchten die Gesprächsteilnehmer anschließend weitere Schritte in Angriff nehmen und damit in kleinen Schritten vor 2025 vorankommen. Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller betonte, dass weitere Planungsanstrengungen der Region in enger Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Freiburg und dem Landesverkehrsministerium in Stuttgart erfolgen müssten. „Weitere Schritte können nur in enger fachlicher Abstimmung mit der Straßenbauverwaltung gelingen“, so die CDU-Abgeordnete, die dem Verkehrsausschuss des Landtags angehört.

BIld (v.r.): Bürgermeister Joachim Burger, Ortsvorsteher Wolfgang Kaiser, Landrat Dr. Martin Kistler, CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller, CDU-Bundestagsabgeordneter Felix Schreiner.
BIld (v.r.): Bürgermeister Joachim Burger, Ortsvorsteher Wolfgang Kaiser, Landrat Dr. Martin Kistler, CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller, CDU-Bundestagsabgeordneter Felix Schreiner.

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