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Zu Besuch im Wehrer Pflegeheim

26.08.2014

Felix Schreiner besucht in der Sommerpause das Pflegeheim der Wehrer Bürgerstiftung. Der Fachkräftemangel bereitet Sorgen.

Zu einem Informationsbesuch im Pflegeheim der Bürgerstiftung kam der Waldshuter Landtagsabgeordnete Felix Schreiner (CDU) dieser Tage in der parlamentarischen Sommerpause nach Wehr. „Die Pflege ist eines der wichtigsten gesellschaftlichen Themen“, so der Abgeordnete, der zwar der jüngste Landtagsabgeordnete ist, aber als Mitglied im Sozialausschuss des Landtags und als stellvertretendes Mitglied in der Enquete-Kommission „Pflege in Baden-Württemberg“ einige Berührungspunkte mit diesem Thema hat. Vor Ort diskutierte er zusammen mit Bürgermeister Michael Thater, Heimleiterin Claudia Moser sowie dem Vorsitzenden des CDU-Stadtverbands Herbert Rudloff die Herausforderungen, vor der die Pflege heute steht.

Insbesondere der Fachkräftemangel macht den Pflegeheimen derzeit schwer zu schaffen, wie Claudia Moser erläuterte. Seit Jahren bildet das Wehrer Pflegeheim selbst aus, doch immer wieder zieht die nahe Schweiz mit hohen Löhnen das Personal ab. Hinzu kommt die Bürokratie, mit der sich die Pflegekräfte auseinandersetzen müssen. Jeder Vorgang muss laut Gesetz dokumentiert werden – damit bleibt den Fachkräften immer weniger Zeit, sich mit ihrer eigentlichen Aufgabe, der Pflege der Menschen, zu beschäftigen. Auch Schreiner sieht hier Handlungsbedarf – allein schon, um das Berufsbild der Pflegekräfte zum Positiven zu verändern. „Es ist enorm, was hier geleistet wird, das verdient einen großen Respekt und gesellschaftliche Anerkennung“, so Schreiner nach der Besichtigung. „Unser Ziel ist es, die Qualität der Pflege in den nächsten 30 Jahren zu erhalten oder sogar auszubauen“, so Thater. Ob dies finanzierbar ist, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt und kann von der Bürgerstiftung oder der Stadt kaum beeinflusst werden. Dabei kommen in naher Zukunft große Aufgaben auf die Träger der Heime zu. Ab 2019 haben Pflegebedürftige einen gesetzlichen Anspruch auf Einzelzimmer – eine Regelung, deren Sinn Thater offen anzweifelt: „Wir sollten eher auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren und nicht auf einen gesetzlichen Anspruch. Wenn es Menschen gibt, die lieber in Doppelzimmern gepflegt werden wollen, sollte das auch weiterhin möglich sein“. Es müsse gewährleistet werden, dass die Pflege menschlich bleibe, aber auch wirtschaftlich finanzierbar, so Thater. „Wir dürfen dabei den Generationenvertrag nicht außer acht lassen“, ergänzte Schreiner.

Bild (Obermeyer): Bürgermeister Michael Thather, Landtagsabgeorndeter Felix Schreiner, Heimleiterin Claudia Moser und CDU-Ortsvorsitzender Herbert Rudloff (v.l.).
Bild (Obermeyer): Bürgermeister Michael Thather, Landtagsabgeorndeter Felix Schreiner, Heimleiterin Claudia Moser und CDU-Ortsvorsitzender Herbert Rudloff (v.l.).

Artikel von Justus Obermeyer erschienen im Südkurier (26.08.2014)


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