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Hilferuf an Bund und Land

18.08.2014

Küssaberg leidet unter hoher Verkehrsbelastung.

Küssaberg erstickt im Straßenverkehr. Dieser Hilferuf kam schon in der Bürgerversammlung im Januar mit 350 Teilnehmern. Das Thema beschäftigt die Bevölkerung erst recht seit der Zollbrückensperrung in Waldshut. Aber auch für die Zeit danach ist man besorgt. Denn den Küssabergern schwant: Nur wenn regionale mit überregionalen Maßnahmen zusammen kommen, kann mittel- und langfristig mit Besserung gerechnet werden. „Wir können ja schließlich nicht zwischen Gehweg und Grundstücken Schallmauern hochziehen“, kommt der verzweifelte Appell der Bürger, vom Land und Bund mit der drastischen Situation vor allem in den beiden Ortsteilen Kadelburg und Rheinheim nicht allein gelassen zu werden. Und der Appell erreichte direkt das Ohr von Felix Schreiner, den CDU-Landtagsabgeordneten und Vertreter der hiesigen Region in Stuttgart. Er war nach Küssaberg gekommen, um von den Anliegern und Betroffenen entlang beider Landesstraßen die Unerträglichkeit dieser Straßenverkehrsbelastung aufzunehmen und in Stuttgart politisch anzugehen. Schreiner teilt die Meinung der Küssaberger: „Wir brauchen eine neue Rheinbrücke beim Obi-Kreisel in Waldshut.“ Kein Thema ist für ihn zudem, dass die A 98 zur Verkehrsentzerrung am Hochrhein weitergeführt werden muss. Und er kann auch den drängenden Wunsch der Küssaberger nachvollziehen, dass eine Zollabwicklung auch nach der Waldshuter Brückensanierung im Gemeindezentrum fortgesetzt werden sollte. „Es gibt kein Gehupe, kein Rempeln und Schimpfen mehr. Unsere Straßen und Zufahrten sind nicht mehr zugeparkt. Unser Leben in den Nebenstraßen ist so viel lebenswerter“, zeigen Rheinheimer Bürger ihre Erfahrungen in den letzten Wochen auf. Bürgermeister Manfred Weber hatte schon gleich zu Beginn der Gesprächsbegegnung mit Schreiner die begrenzte Parksituation vor der Zollbrücke aufgezeigt, die dem Ansturm nicht gewachsen sei, wie es hieß. „Die Zollabwicklung sollte generell im Gemeindezentrum bleiben“, war die einhellige Meinung der betroffenen Anlieger, zumindest bis zu einer neuen Abwicklungsvariante für die Umsatzsteuer-Rückerstattung. Wie unsere Zeitung Anfang August berichtete, arbeitet die Zollverwaltung an verschiedenen Modellen. „Wir sind auch zu einem Modellversuch in Küssaberg bereit“, betont Manfred Weber. Zusammen mit Felix Schreiner will Weber sich um eine weitere Bürgergesprächsrunde vor Ort mit Julian Würtenberger bemühen, dem früheren Regierungspräsidenten und heutigen Abteilungsleiter in der Bundesfinanzverwaltung, somit für Zollfragen zuständig. „Im Grunde sind es in unserer Gemeinde nur Kleinigkeiten, die wir steuern können wie eine zusätzliche Bedarfsampelanlage in Kadelburg oder die Erweiterung der 30-Kilometer-Zone in der Zurzacherstraße in Rheinheim bis zum Kreisel. Aber die bringen langfristig keine ausreichende Entlastung. Deshalb brauchen wir die übergeordneten Stellen, brauchen wir das Land und den Bund“, trägt Bürgermeister Weber den Hilferuf seiner Bürger weiter, um zu einer für Küssaberg dauerhaften und für die Bevölkerung erträglichen Lösung zu kommen.


Artikel von Liselotte Noth erschienen im Südkurier (16.08.2014)

Felix Schreiner im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern Küssabergs.
Felix Schreiner im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern Küssabergs.

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