12.12.2012
CDU-Fraktions-Vize Friedlinde Gurr-Hirsch zu Besuch in Lausheim
Nachfolgend ein Bericht des Südkuriers
Bei ihrem
Besuch in Lausheim appellierte CDU-Fraktions-Vize Friedlinde Gurr-Hirsch
an die Verantwortlichen, Förderprogramme besser auszuschöpfen.
„Der
ländliche Raum muss seine Stimme erheben“, so der Appell der
stellvertretenden Vorsitzenden der CDU Landtagsfraktion, Friedlinde
Gurr-Hirsch bei ihrer Visite in Lausheim. In dem abgeschiedenen
Stühlinger Ortsteil tanzte am Sonntag der Bär: Neben dem prominenten
Politikerbesuch stand das Patroziniumsfest St. Nikolaus auf dem
Programm, und die örtliche Forst- und Landmaschinenfirma Engel hatte zur
großen Informationsschau mit dem prominenten CDU-Gast eingeladen.
Ursprünglich
hatte Peter Hauk, Vorsitzender der Landtags-CDU-Fraktion, sprechen
sollen. Da er kurzfristig einen anderen Termin wahrnahm, schickte er
seine Stellvertreterin Friedlinde Gurr-Hirsch ins Obere Wutachtal, was
sich im Nachhinein als gute Alternative herausstellte. Auch die
vermeintliche Ersatzfrau erwies sich als Publikumsmagnetin. Angenehm
unprätentiös referierte sie über das Thema „Ländlicher Raum und
Waldbewirtschaftung“ aus vielen Perspektiven.
Gurr-Hirsch
erinnerte an den Stellenwert des waldreichen Ländles. Dass die
Landesregierung zehn Prozent der 14 000 Quadratkilometer
baden-württembergischer Waldflächen sich selbst überlassen möchte, hält
sie wirtschaftlich nicht für tragbar. Der Wald als Arbeitgeber mit 200
000 Beschäftigten und 31 Milliarden Euro Wertschöpfung pro Jahr habe
auch einen enormen Wert für Freizeitsportler.
Gurr-Hirsch
forderte, Holz als Baumaterial mehr ins Bewusstsein zu bringen. Und in
Zeiten der Energiewende müsse der CO-2-neutrale und nachwachsende
Energieträger Holz noch mehr ins Bewusstsein gerückt werden. Auch die
kurzen Transportwege seien in die Kosten/Nutzenberechnungen
einzubeziehen.
Was die Inanspruchnahme speziell auf den
ländlichen Raum zugeschnittener Förderprogramme betreffe, habe „die
Region die Kurve noch nicht gekriegt“. Der ländliche Raum dürfe nicht
zum Museum werden. 70 Prozent der Fläche Baden-Württembergs sei
ländlicher Raum, in dem 35 Prozent der Bevölkerung leben.
Die
Gemeinschaftsschulen bezeichnete die CDU-Politikerin als Kannibalismus,
der zu Lasten des ländlichen Raumes gehe. Zu hinterfragen sei auch die
eingeschlagene grün/rote Verkehrspolitik. Die medizinische
Grundversorgung betreffend, gehe der Trend eindeutig hin zu
gesundheitlichen Zentren. Um junge Mediziner in ländliche Regionen zu
locken, kann sich Gurr-Hirsch vorstellen, dass Kommunen Mieten für
Praxisräume erlassen.
Im Bild 2. vl: MdL Felix Schreiner, Friedlinde Gurr-Hirsch, Manfred und
Bernhard Engel Gastgeber. Hintere Reihe 3. vl: Bürgermeisterin Isolde
Schäfer
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