13.11.2012
Landtagsrede von Felix Schreiner MdL
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Frau Präsidentin, meine Damen und Herren!
Die
Situation erinnert etwas an 2002. Damals gab es ebenfalls einen
Staatsvertrag. Der Bundesverkehrsminister kam von der SPD. Der
Staatsvertrag – da waren wir uns auch einig – war genauso schlecht wie
der heutige.
Wir sind uns einig, dass wir diesen Staatsvertrag, wie er vorliegt, ablehnen.
Aber,
Herr Drexler, der Unterschied zu damals ist, dass der damalige
Ministerpräsident – er hieß Erwin Teufel – diesen Staatsvertrag
öffentlich zu Fall gebracht hat, damals auch gegen die Bundesregierung.
Meine Damen und Herren, das ist schon ein Unterschied.
Es
war so, dass wir uns – gar kein Thema – als CDU ganz klar positioniert
haben. Wir haben uns gegen den Staatsvertrag positioniert. Nachdem, was
ich in den letzten Wochen gele¬sen habe, ist es schon so, dass der
Ministerpräsident – ich war mit ihm gemeinsam mit Kol¬legen Winkler und
Kollegen Wolf auf Staatsbesuch in der Schweiz – aus dem Jubel über
diesen Vertrag gar nicht mehr herauskam.
Es war auch die
grün-rote Landesregierung, die bei diesen Planungen dabei war; das muss
man einfach sagen, weil es auch zur Wahrheit dazugehört.
Ich
komme noch darauf zurück. Meine Damen und Herren, zweieinhalb Monate
nach dem Verhandlungsabschluss, vier Wochen nach Vertragsunterzeichnung
fällt dem Verkehrsmi-nister des Landes ein: Wir haben noch
Klärungsbedarf. Nun gut, jetzt ist das Ultimatum, das der
Ministerpräsident gestellt hat, abgelaufen. Mich würde – darauf werden
wir nachher noch kommen – interessieren, welchen Klärungsbedarf es hier
noch gibt. Aus unserer Sicht gibt es viel Klärungsbedarf. Ich gebe zu,
dass von der Stuttgarter Erklärung – das istdas Schlimme an diesem
Staatsvertrag – wirklich wenig übrig geblieben ist. Deshalb ist es
wichtig, dass wir uns als Landtag heute gemeinsam positionieren.
Herr
Kollege Drexler, Sie haben vorhin die Veranstaltung von Herrn Schmiedel
in Stuttgart angesprochen. Gestatten Sie mir dazu persönlich ein Wort.
Ich habe mich gefreut, als ich über „dpa“ gelesen habe, dass ich von
Herrn Schmiedel bald eine Einladung zu diesem Termin nach Stuttgart
bekomme.
Eine Woche später war die Einladung auch da. Sie haben
vorhin gesagt, der CDU-Landesvorsitzende konnte nicht, weil er keine
Zeit hatte. Sie hätten den Termin auch ab-stimmen können, wenn es Ihnen
wirklich wichtig gewesen wäre, dass die CDU dabei gewesen wäre.
Ich
habe mich deshalb gefreut, weil ich dachte, der Herr Schmiedel wolle
jetzt ein Bündnis aller Parteien im Landtag schmieden. Hinterher hat
sich herausgestellt: Er wollte eher ein Bündnis „schmiedeln“, weil die
Pressemitteilung zu diesem Termin schon im Vorfeld her-ausgegeben wurde.
Ich
möchte Ihnen deshalb sagen: Es gab den Schulterschluss im Landtag
bereits zu Beginn dieses Jahres. Es gibt die Stuttgarter Erklärung. Es
waren übrigens – so wurde mir gesagt – zu dieser Veranstaltung keine
Bürgerinitiativen eingeladen.
Ich möchte, wenn wir heute einen Antrag
beschließen, deutlich machen, dass ich – nach Ihrer Veranstaltung war
ich schon über den Kommentar von Nils Köhler im „Südkurier“ erstaunt –
auch der Meinung bin: Fluglärm hat keine Farbe. Jawohl, es war ein
CDU-Minister, der die Federführung für diesen Staatsvertrag hatte. Es
war aber auch eine grün-rote Landesregierung, die aus dem Jubeln
überhaupt nicht mehr herauskam.
Deshalb sollten wir jetzt
gemeinsam, miteinander, alle auf ihren Ebenen, für die Ablehnung dieses
Staatsvertrags sorgen. Am besten kommt er gar nicht zur Behandlung in
den Bundestag.
Vielen Dank.
es gilt das gesprochene Wort
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