19.06.2012
Die südbadischen Abgeordneten zur veränderten Prioritätenliste des Landes
Als großen Affront gegen die Region südlich von Freiburg sehen
die CDU-Abgeordneten Armin Schuster MdB, Thomas Dörflinger MdB und
Felix Schreiner MdL die überarbeitete Prioritätenliste des Landes
Baden-Württemberg.
Alle Straßenbauprojekte der Region wurden im
Zeitplan nach hinten geschoben, Umgehungsstraßen wie die B31
West oder die B34 werden nicht in absehbarer Zeit umgesetzt. „Diese
Prioritätenliste zeigt vor allem: Die grün-rote Landesregierung hat kein
Konzept für Südbaden,“ kritisieren Schuster, Dörflinger und
Schreiner.
„Von Einbindung der Region hält Winfried
Herrmann offensichtlich nicht besonders viel. Zentralistisch wird
in Stuttgart entschieden, was gebaut wird und was nicht.“
Jahrzehntelange Planung werde nun ohne Abstimmung mit den Akteuren vor
Ort einfach über den Haufen geworfen. „Das kann doch nicht gemeint
sein, wenn sich Grün-Rot mehr Bürgerbeteiligung auf die Agenda
schreibt.“
Die CDU-Abgeordneten fordern die Vertreter der
Landesregierung auf, ihr Konzept für Südbaden offenzulegen.
Jenseits von kleineren Projekten wie der Ortsumfahrung Behla finde in
Südbaden sonst verkehrsplanerisch ab 2014 nichts mehr statt. Im Jahre
2014 werden die Bedarfsplanmaßnahmen B 28 Oberkirch, B 317 zollfreie
Straße Weil-Lörrach, die B 31 West Umkirch-Gottenheim, die B33
Konstanz-Allensbach und die B 428-Ortsumgehung Dunningen fertig sein.
Damit
werde im Regierungsbezirk Freiburg keine Bedarfsplanmaßnahme mehr
im Bau sein. „Wenn jetzt die planfestgestellten Maßnahmen nicht
ins Laufen kommen, dann sind alle im Verfahren befindlichen
Maßnahmen, also die B 31-West, die B 27 Donaueschingen- Hüfingen oder
auch die A 98 auf den St. Nimmerleinstag verschoben,“ so Schreiner.
Die
Bundestagsabgeordneten Dörflinger und Schuster beklagten, dass sie
mit dieser Liste keine brauchbare Vorlage für die Interessenvertretung
der Region in Berlin hätten. „Um im Fußballjargon zu sprechen: Uns
fehlen die Flanken aus Stuttgart, um in der Hauptstadt Tore zu
erzielen“, so Schuster und Dörflinger.
Hintergrund: Mit der
Prioritätenliste kann das Land auf Verkehrsprojekte des Bundes wie
Bundesautobahnen und Bundesstraßen im Land Baden-Württemberg
Einfluss nehmen, beispielsweise in Bezug auf den Baubeginn.
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