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Ehrung für Linus Dietsche

24.02.2016

Jubilar bekommt Ehrenmedaille für 70 Jahre Mitgliedschaft in der CDU

BZ vom 26.02.2016

TODTMOOS. Eine besondere Ehrung wurde am Mittwoch Linus Dietsche zuteil: Der 90-Jährige gehört seit 70 Jahren der CDU an. Der Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Felix Schreiner übergab dem Jubilar im Auftrag von Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzender Angela Merkel eine ganz besondere Ehrenmedaille der Partei, auch der stellvertretende Bezirksvorsitzende Klaus Schüle gratulierte.
Mit Bedacht hatte der Todtmooser Gemeindeverbandsvorsitzende Hans-Dieter Folles Ort und Datum der Ehrung gewählt. Die Ehrung fand im Hotel Waldfrieden in Herrenschwand statt, das gegenüber von Dietsches Geburtshaus liegt. Und vor genau 70 Jahren, am 24. Februar 1946, wurde die Badisch Christlich Soziale Volkspartei (BCSV) gegründet, die Vorgängerorganisation der südbadischen CDU.
Zu der Ehrung waren neben Mitgliedern des Gemeindeverbandes auch Felix Schreiner und Klaus Schüle gekommen. "Ich kann nicht fassen, dass man wegen mir einen solchen Aufstand macht, das wäre doch nicht nötig gewesen", sagte Dietsche bescheiden. Dem widersprach Schüle energisch: "Es war nötig, Sie zu ehren", sagte er und: "Es ist toll, dass Sie in guten und schwierigen Zeiten der CDU die Treue gehalten haben", lobte er.
Schreiner überreichte dem Jubilar im Auftrag der CDU-Vorsitzenden und Bundeskanzlerin etwas, wie er sagte, Besonderes: eine Ehrenmedaille der Partei für 70-jährige Mitgliedschaft. Eine Ehrung, die angesichts der Tatsache, dass die Partei vor 71 Jahren gegründet wurde, noch ganz neu ist, sagte Schreiner. "Ohne den vorbildlichen Einsatz von Mitgliedern wie Ihnen wäre die Erfolgsgeschichte der CDU nicht möglich gewesen", hatte Angela Merkel in einem Begleitbrief geschrieben. Auch vom Gemeindeverband gab es Präsente für den Jubilar. Neben Pralinen überreichte Folles eine Informationsschrift der Partei mit einer sehr persönlichen Widmung des Landesvorsitzenden Thomas Strobl.
Eine solche Ehrung sei ein zweischneidiges Schwert, sagte Dietsche. Einerseits freue man sich, andererseits merke man, dass man alt geworden sei. Sein christlich geprägtes Elternhaus und sein Umfeld haben dazu beigetragen, dass er als "Jungspund" in die Partei eingetreten sei, erinnerte er sich. Persönlichkeiten wie der spätere badische Finanzminister Alois Schnorr seien in seinem Elternhaus ein und aus gegangen. Und sein Götti Fritz Dietsche, Bürgermeister von Präg-Herrenschwand, sei ein glühender Anhänger der Christdemokraten gewesen. Da sei sein Weg in die CDU schön früh klar gewesen.
Kurz nach der Gründung des CDU-Gemeindeverbandes Todtmoos wurde Dietsche in den Vorstand gewählt. Er sei praktisch gezwungen worden, erinnerte er sich lachend. Zunächst für kurze Zeit Schriftführer, hatte er 50 Jahre lang, von 1950 bis 2000, das Amt des Schatzmeisters inne. Schätze habe er aber nicht zu verwalten gehabt, sagte er schmunzelnd. In der CDU Todtmoos habe er schöne Erfolge, aber auch unschöne Begebenheiten erlebt, fasste er die langen Jahre zusammen.
Und er erinnerte sich an eine Wahl, in der die Bevölkerung von Herrenschwand einstimmig für die CDU votiert hatte. Adenauer habe von diesem Wahlergebnis erfahren und den Ort kennenlernen wollen. Dazu kam es jedoch nicht, bedauerte Dietsche, der Adenauer nie persönlich kennengelernt hatte.
Die derzeitge Entwicklung der CDU sieht Dietsche kritisch, die Partei werde von vielen jungen Menschen als alte Partei angesehen. Aber das werde sich auch wieder ändern, da sei er zuversichtlich. Und noch etwas bedauerte er: Es fehlten in der Politik derzeit respekteinflößende Persönlichkeiten wie Adenauer, Erhard oder Schnorr, und das in allen Parteien.

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